Während früher besonders finanzielle Kennzahlen im Fokus des Top Managements standen, wurde diese Betrachtung mittlerweile um viele, nicht-monetäre Performance Indikatoren ergänzt. Speziell in menschennahen Bereichen, wie beispielsweise der Personalabteilung, lässt sich neben einer Zunahme an Komplexität auch eine gesteigerte Nutzung sogenannter Non-Financial KPIs beobachten.
Fluktuationsrate – employee turnover
Die Mitarbeiterfluktuation gibt an, wie viele MitarbeiterInnen aus Ihrem Unternehmen innerhalb des Betrachtungszeitraums ausscheiden. Zur weiteren Konkretisierung kann hierbei zudem zwischen freiwilligen und unfreiwilligen Wechseln unterschieden werden. Unternehmen sollten eine möglichst geringe Fluktuationsrate anstreben.
Während eine hohe freiwillige Fluktuation auf Probleme innerhalb der Unternehmenskultur oder den eingesetzten Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung schließen lassen gibt der unfreiwillige Anteil Aufschluss über mögliche Ineffizienzen im Rekrutierungsprozess. Unternehmen sollten besonders bei überdurchschnittlich hohen Werten eine genauere Analyse und Segmentierung vornehmen.
Fehlzeitenquote – absence rate
Fehlzeiten sollten besonders bei überdurchschnittlich hohen Werten oder plötzlichen, unerklärbaren Veränderungen genauer betrachtet werden. Diese Kennzahl zeigt den prozentuellen Anteil der Abwesenheit im Vergleich zur Gesamtarbeitszeit. Während diese Kennzahl oft trivial erscheint, ermöglicht Sie Unternehmen dennoch eine Vielzahl an wichtigen Erkenntnissen. So kann eine hohe Abwesenheitsrate auf Probleme innerhalb eines Teams oder fehlende Motivation seitens der ArbeitnehmerInnen hinweisen.
Mitarbeiterzufriedenheit – employee net promoter score (eNPS)
Durch den Mangel an Fachkräften und den sich verändernden Ansprüchen neuer Generationen gewinnt der Faktor Mitarbeiterzufriedenheit stetig an Bedeutung. Unternehmen fällt es jedoch oft schwer, ohne umfangreiche und aufwändige Umfragen klare Aussagen über die Zufriedenheit der ArbeitnehmerInnen zu treffen. Der eNPS fokussiert sich auf die Frage, ob MitarbeiterInnen ihren Arbeitgeber an Bekannte und Verwandte weiterempfehlen würden.
Es gibt unzählige Möglichkeiten die Zufriedenheit im Unternehmen zu erhöhen. Besonders Produktionsbetriebe können von einer Flexibilisierung der Dienstplanung durch Automation profitieren. So kann neben einer Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit auch eine Kostenreduktion erzielt werden.